Richter

Das Buch schliesst an Josua an (s.o.) an und ist damit eine weitere theologische Deutung der Frühgeschichte Israels: Das Volk, so diese Deutung, wendet sich immer wieder von JHWH ab, der sie doch aus Ägypten befreit und ins verheissene Land geführt hat. Deshalb werden sie von Nachbarvölkern bedrängt. Doch JHWH schickt Richterinnen (Debora: Kap. 4f!) und Richter, also Führungspersönlichkeiten, die die Krise überwinden. Sie werden als Retter-Gestalten gefeiert, aber auch oft mit persönlichen Defiziten gezeichnet. Zur Deutung äusserst problematischer Erzählungen wie z.B. der Opferung von Jiftachs Tochter (Kap. 11) kann beitragen, dass real existierende Gewalt in Kriegen und Beziehungen erst schonungslos benannt werden muss, bevor sie überwunden werden kann.

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