Die 3 Johannesbriefe stehen dem Johannesevangelium theologisch nahe, sind aber nicht vom selben Autor verfasst. Sie warnen vor einer Fehlinterpretation der johanneischen Tradition und plädieren für geschwisterliche Liebe (agapé). Sätze wie «Gott ist Licht, und Finsternis ist keine in ihm» (1 Joh 1,5) und «Gott ist Liebe» (1 Joh 4,8) gehören zu den theologischen Spitzensätzen des Neuen Testaments.
Die Gegner der eigenen Position werden allerdings wenig zimperlich als «Antichristen» (1 Joh 2,18) und «Pseudopropheten» (1 Joh 4,1) verunglimpft.
In 2 Joh 10f und 3 Joh wird sichtbar, dass die Botschaft Jesu im Frühchristentum häufig von Wanderprophetinnen und -propheten verkündet wurde.