Daniel

Das Buch Daniel («Gott richtet») ist wohl im 2. Jh. v. Chr. entstanden und damit das jüngste Buch der hebräischen Bibel. Es erzählt, wie seine (fiktive) Hauptfigur, der fromme Jude Daniel, im babylonischen Exil im 6. Jh. als Traumdeuter und Beamter am Königshof zahlreiche Herausforderungen besteht (Kap. 1-6). Später hat Daniel selber Visionen, darunter die eines vom Himmel kommenden Menschensohnes (7-12), und wird als weiser Richter und Berater gezeichnet (13-14). Mit seinen «Enthüllungen» von Gegenwart und Zukunft ist Daniel das einzige (teilweise) apokalyptische Buch im Alten Testament und eine wichtige Brücke zum Neuen Testament, besonders zu den Evangelien (Menschensohn) und der Offenbarung des Johannes (Visionen). Das Daniel-Buch will das Vertrauen stärken, dass Gott auch in Bedrängnis und einer undurchsichtig gewordenen Weltgeschichte die Fäden in der Hand behält.

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