Lukas ist der einzige Evangelist, der von «Taten der Apostel» nach Ostern erzählt. Er schildert, wie sich das Evangelium «in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde» verbreitet (1,8). Motor dafür ist der heilige Geist. Zahlreiche Juden reagieren positiv, die Mehrheit jedoch ablehnend. Fruchtbarer ist die Verkündigung bei nicht-jüdischen Menschen («Heiden»). In der Apostelgeschichte treten Petrus, Paulus und viele andere in die Fussstapfen Jesu: Sie verkünden wie er, heilen wie er – und einige erleiden das Martyrium wie er. Eine zentrale Rolle spielen Frauen. Priska und Aquila gründen Gemeinden in Rom, Korinth und Ephesus (Apg 18), eine Maria ist Gemeindeleiterin in Jerusalem (12,12-17) und die Purpurhändlerin Lydia in Philippi. Sie ist zugleich die erste Christin Europas (16,12ff).
