Mitgliederversammlung 2013

28. Mai 2013

An der Mitgliederversammlung 2013 der Schweizerischen Bibelgesellschaft wurde die Arbeit des zurücktretenden Präsidenten Jakob Bösch feierlich gewürdigt und der neue Präsident Reto Mayer mit grossem Mehr gewählt. Grund zur Freude gab auch der gute Abschluss der Betriebsrechnung 2012.

Neuer Präsident gewählt

Am 24. Mai 2013 führte Präsident Jakob Bösch zum letzten Mal durch die Mitgliederversammlung der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB). Sie fand auf Einladung der Evangelisch Reformierten Landeskirche Aargau im Haus der Reformierten in Aarau statt. Im Zeichen des Präsidiumswechsels wurde die Mitgliederversammlung vom Trio Domino Gypsy-String musikalisch begleitet.

Grussworte der reformierten Landeskirche Aargau überbrachten Silvia Kistler, Präsidentin der Synode, und Pfarrer Dr. theol. Christoph Weber-Berg, Kirchenratspräsident. Im Namen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Kanton Aargau (AGCK AG) begrüsste Christian B. Schäffler die Anwesenden.

Herzlich willkommen hiess der scheidende Präsident Jakob Bösch die Gäste der ausländischen Bibelgesellschaften: Generalsekretär Valdo Bertalot, Italien; Generalsekretär Pfarrer Dr. Mkunga Mtingele und Alfred Kimonge, Tansania; Pfarrerin Brigitte Rabarijaona, Madagaskar und Dr. Rolf Schäfer Deutschland.

Zügig führte der Präsident durch die ersten Punkte der Traktandenliste – das heisst durch Jahresbericht, Jahresrechnung und weitere administrative Geschäfte, die von den 26 Mitgliedern allesamt einstimmig angenommen wurden.

Engagiert für die Ziele der SB

Vor der Verabschiedung des Präsidenten Jakob Bösch wurde der zukünftige Präsident kurz vorgestellt. Er heisst Reto Mayer und wird mit grossem Mehr gewählt. Reto Mayer ist seit zehn Jahren Mitglied des Vorstandes, seit 2005 als Vize-Präsident. Der 52-jährige Finanzfachmann mit theologischer Ausbildung arbeitet im Leitungsgremium der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten – Intereuropäische Division (Seventh-Day-Adventist Church Inter-European Division).

Martin Vogler rückt als Vize-Präsident nach. Der 62-Jährige ist Mitglied der Evangelischen Kantonalkirche Solothurn und wurde 2012 in den Vorstand gewählt. Für das zurücktretende Vorstandsmitglied Hansruedi Herzog wird Antje Ulrike Kirchhofer-Griasch gewählt, wie ihr Vorgänger von der Christkatholischen Kirche. Hansruedi Herzog wird mit einem warmen Applaus für seine 9-jährige Tätigkeit im Vorstand gedankt.

Dann übernimmt Vorstandsmitglied Pierre Aerne das Wort. Er würdigt die Arbeit von Hansruedi Herzog und Jakob Bösch; letzterer war 12 Jahre lang im Vorstand, 10 Jahre davon als Präsident. Pierre Aerne erinnert an zwei Hürden, die Jakob Bösch in dieser Zeit elegant nahm: Die erste Herausforderung war der bloss dreiköpfige Vorstand bei Amtsantritt; 2004 erweiterte Jakob Bösch den Vorstand auf sieben Mitglieder. Auch die Revision der Statuten geht auf das Konto von Jakob Bösch, u.a. mit der Möglichkeit, Einzelmitglieder aufzunehmen. Im Weiteren erinnert Pierre Aerne an die effiziente Art und Weise, wie Jakob Bösch die Vorstandssitzungen zu führen pflegte. Was nicht negativ gewesen sei, denn „unser Präsident spürte immer, wann es nötig war, uns Zeit zu lassen“, meint Pierre Aerne. Alles in allem widmete Jakob Bösch dem Vorstand über 100 Tage in seiner 12-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit. Pierre Aerne: „Dieses Engagement kann nur mit einem „vergelts Gott“ verdankt werden!“

Weiteres in Kürze:

  • Nach einem Defizit von fast CHF 25‘000 im Jahr 2011 schliesst das Berichtsjahr 2012 mit einem Gewinn von rund CHF 72‘000 ab. Gründe dafür sind in erster Linie ein höherer Handelsertrag und ein tieferer Personal- und Verwaltungsaufwand, wie die Geschäftsführerin der SB, Eva Thomi, erklärte.
  • Es konnten weitere CHF 20‘000 an den Weltbund der Bibelgesellschaften UBS überwiesen werden, das heisst insgesamt CHF 170‘000.
  • Mehrere Mitgliedskirchen haben die Finanzierung der SB-Ausstellung Gott hat den Fremdling lieb übernommen. Die Erträge, welche durch die Ausstellung generiert werden, fliessen somit vollumfänglich in die Arbeit der SB.
  • Drei neue Einzelmitglieder wurden in den letzten Monaten gewonnen.

Die knifflige Aufgabe der Bibelübersetzung

Am Nachmittag dominierte das Thema Bibelübersetzung. Seit einigen Jahren arbeitet Prof. em. Walter Dietrich an einer Kommentierung der Samuelbücher für die Reihe Biblischer Kommentar Altes Testament. In seinem Referat stellt Prof. em. Walter Dietrich vom Institut für Bibelwissenschaft an der Universität Bern zuerst einige grundsätzliche Überlegungen zur Aufgabe des Übersetzens an – der Bibel allgemein und speziell auch der Samuelbücher.

Rückblick: Mitgliederversammlung 2012 in Biel

An der Mitgliederversammlung der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) vom 11. Mai 2012 wird dem Vorstand und der Geschäftsleitung bei allen Geschäften einstimmig das Vertrauen ausgesprochen.

Für Diskussionen sorgt die Strategie der SB für 2012 bis 2016. Damit der Weltbund der Bibelgesellschaften (UBS) auch in Zukunft die zahlreichen Projekte der Bibelgesellschaften unterstützen kann, möchte die SB ihn ab 2016 jährlich mit 500’000 Franken unterstützen.

Viel Applaus erhielt Mike Perreau, Generalsekretär des Weltbundes der Bibelgesellschaften, für sein Referat „Braucht es noch einen Weltbund der Bibelgesellschaften“.

Strategiepapier 2012 – 2016
Jahresbericht 2012
Interview mit Mike Perreau