In der Schweiz gibt es 276 Spitäler (BfS, 2022).Im Jahr 2021 wurden 677.594 Männer und 762.379 Frauen stationär behandelt. Sie sind angesichts ihrer Krankheit oder eines Unfalles mit Abhängigkeit und Schwäche konfrontiert.
Der Sinn des Lebens
Krankheit kann auch als ein Ausdruck der Ferne von Gott interpretiert werden – muss es aber nicht. Die Krankheit kann einen Impuls bieten, um über den Sinn des eigenen Lebens, die eigene
Stellung gegenüber den Mitmenschen und zu Gott nachzudenken. Eventuell wird so eine Veränderung eingeleitet, Biographien können sich ändern.
Spitalaufenthalte unterbrechen das tägliche Leben mit der Möglichkeit der Besinnung, sofern erträgliche Schmerzen und medizinische Technik Raum dafür lassen.
Die Hilfe der Bibelgesellschaft
Ziel des Projektes ist es, diesen Menschen auf Wunsch ein Neues Testament oder eine Bibel in ihrer Muttersprache zur Verfügung zu stellen. Das Pflegepersonal ist von diesem Angebot bei Bedarf selbstverständlich nicht ausgeschlossen. Für die Abgabe sind die jeweiligen Spitalseelsorgerinnen und Spitalseelsorger zuständig. Die Bedarfsabklärung, welche Bibelausgaben in welchen Sprachen gewünscht werden, geschieht über die jeweiligen Spitaldirektionen. Gleichzeitig bieten wir auch die Möglichkeit, für die Warte-und Aufenthaltsräume Bibeln zu beziehen.
Seit dem Jahr 2014, als dieses Projekt startete, konnten 523 Bibeln und Neue Testamente (Stand 31.12.2022) in die Spitäler geliefert werden. Gefragt war Gottes Wort 2018 hauptsächlich in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch.
2022 haben Seelsorgende 17 Bibeln bei uns bezogen.
Beitrag eines Krankenseelsorgers
Reto Beutler war 21 Jahre reformierter Pfarrer im Kanton Bern. Aktuell ist er als Seelsorger im Spitalzentrum Biel und als Leiter der Fachstelle Beratung Leben und Sterben der Reformierten Landeskirchen BEJUSO tätig.