Mitgliederversammlung 2023

24. Mai 2023

Mitgliederversammlung der Schweizerischen Bibelgesellschaft, 23. Mai 2023 im SSEB Muntelier, Kanton Freiburg Schweiz

Martin Burkhard evangelisch-reformierte Kirche Kanton Freiburg SchweizIn den Räumlichkeiten der Stiftung des Seebezirks für Erwachsene Behinderte SSEB in Muntelier, in der schönen Landschaft des Murtensees, fand am Dienstag, 23. Mai die Mitgliederversammlung der Schweizerischen Bibelgesellschaft statt. Gastgeberin war die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Freiburg, die auch das Mittagessen gesponsert hat, vertreten durch den Synodalrat Martin Burkhard, der auch ein Grusswort an die Versammlung richtete. Er regte an, dass die Schweizerische Bibelgesellschaft Material für Jugendliche entwickeln könnte, wie z. B. eine zweisprachige Bibel-App. Denn nach der Konfirmation fehle es an Angeboten, das die Jugendlichen anspricht.

Claudia Bandixen hält eine Besinnung bei der Mitgliederversammlung der Schweizerischen Bibelgesellschaft in Muntelier 23. Mai 2023Claudia Bandixen-Widmer, Vorstandsmitglied, Theologin und ehemalige Direktorin von mission 21, hielt zu Beginn eine Besinnung. Ausgehend vom neutestamentlichen Gleichnis vom Schatz im Acker hob sie hervor, dass es die Bibel ist, die die Leute hier zusammenbringt. In dieser hätten die Anwesenden etwas Wertvolles gefunden, und diese habe im Leben der Anwesenden etwas bewirkt, dass sie nun da seien. Sie wünscht sich, dass diese Sehnsucht nach der Heiligen Schrift in jedem lebendig bleibt.

Thomas Grossenbacher evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Zürich hält ein Grusswort bei der Mitgliederversammlung der Schweizerischen Bibelgesellschaft in Muntelier 23. Mai 2023Thomas Grossenbacher, der neue Delegierte der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich, richtete ein Grusswort an die versammelten Mitglieder und Delegierten. Im Hinblick auf die Vorstandswahlen im kommenden Jahr stellte er sich vor.

Ein weiterer Vorschlag kam gegen Ende der Versammlung von Renate Dienst, der Delegierten der Lutherischen Kirchen in der Schweiz. Sie sähe gerne eine schöne Ausgabe einer Traubibel für zweisprachige Paare.

Protokoll 2022 angenommen

Das Protokoll der Mitgliederversammlung 2022 und den Jahresbericht des Vorjahres hat die Versammlung einstimmig angenommen.

Ebenso wurde die Jahresrechnung 2022 angenommen und der Revisorenbericht zur Kenntnis genommen.

Auch das Budget 2023 nahmen die Versammelten an.

Der Schlüssel für die Mitgliederbeiträge der Schweizerischen Bibelgesellschaft bleibt unverändert: Für Organisationen mit einer Mitgliederzahl von unter 1999 sind es z. B. 200 CHF pro Jahr, für solche mit einer Mitgliederzahl von 20 000 – 99 999 sind es 1000 CHF.

Wahlen

Guy Lasserre ist neues Vorstandsmitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft. Er wurde am 23. Mai 2023 bei der Mitgliederversammlung in Muntelier gewählt.Die Versammlung wählte die fünf Vorstandsmitglieder, die kandidiert hatten, einstimmig wieder. Professor Innocent Himbaza bleibt Präsident. Die christkatholische Pfarrerin Liza Zellmeyer-Hügli ist die neue Vizepräsidentin. Daniel Aurag verlässt den Vorstand und übergibt seinen Platz an Guy Lasserre, Pfarrer und Erwachsenenbildner aus der Romandie, der einstimmig gewählt wurde. Er engagiert sich seit vielen Jahren für die Ökumene.

Die Revisionsstelle Reluko Treuhand GmbH wurde für weitere zwei Jahre bestätigt.

Hugenottenweg Präsentation von Florian Hitz

Florian Hitz, Ethnologe der Stiftung VIA hält an der Mitgliederversammlung der Schweizerischen Bibelgesellschaft 2023 einen Vortrag über den Fluchtweg der Hugenotten und Waldenser in die Schweiz.Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant des SSBE, hielt der Ethnologe der Stiftung VIA Florian Hitz einen Vortrag über die Fluchtrouten der Hugenotten und Waldenser durch die Schweiz. Die Hugenotten waren Frankreichs Protestanten, die Waldenser eine Reformbewegung im Piemont, die sich später der Reformation anschloss. Beide Glaubensgemeinschaften wurden verfolgt. Die erste Flüchtlingsbewegung der Hugenotten war im 16. Jahrhundert, nachdem die Reformation ab 1521 in Frankreich Fuss fasste und es in Folge zu religiös motivierten Kriegen mit der katholischen Kirche und dem Königshaus kam. Die zweite Fluchtwelle, auch als «Grand Refuge» bezeichnet, geschah, nachdem Ludwig XIV 1685 das Edikt von Nantes (1598) Heinrichs IV widerrief, welches den Hugenotten Religionsfreiheit zugestand. Rund 150 000 Hugenotten verliessen im 17. Jh. ihre Heimat, ebenso rund 3000 calvinistische Waldenser. 60 000 protestantische Flüchtlinge durchquerten die Schweiz Richtung Deutschland und Niederlande, England und Amerika. Es waren meistens die Wohlhabenderen, die sich die Flucht leisten konnten: Adlige, Berufsleute und Handwerker. Rund 20 000 Hugenotten konnten sich dauerhaft in der Schweiz niederlassen. Weitere Infos zum Hugenottenweg.