Markus

Markus schreibt seine «gute Nachricht» – das älteste Evangelium überhaupt – in Rom um 70 n. Chr. Dort ist Kaiser Vespasian an die Macht gekommen, weil er den jüdischen Aufstand in Palästina niedergeschlagen und Jerusalem zerstört hat. In Rom wird er als Retter, Wundertäter und Friedensbringer verehrt. Vor diesem Hintergrund erzählt Markus von Jesus, dem messianischen Friedenskönig aus Nazaret: Jesus wird zum Retter und Ernährer des einfachen Volkes und damit auch zum Gegenbild des römischen Kaisers. Die ermutigende Friedensmacht Jesu und das Gottesreich stehen den Herrschern und Reichen dieser Welt gegenüber. Ausgerechnet ein römischer Hauptmann bekennt beim Tod Jesu: «Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn» (15,39). Deshalb kann das Grab ihn nicht halten – und der Weg Jesu geht weiter, nachdem die Kaiser längst gestorben sind …

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