2. Thessalonicher stammt – ähnlich wie der Kolosserbrief – von jemandem, der sich Paulus und seiner Theologie eng verbunden fühlte, ist also ein «pseudepigrapher» Brief. Gegen Ende des 1. Jhs. schreibt ein unbekannter Autor eine Art Kommentar zum ersten Thessalonicherbrief. Dabei lehnt er sich in manchen Themen und Formulierungen eng an den ersten Brief an, anderes verändert er deutlich. Er betont z.B., dass die Wiederkunft Christi noch länger auf sich warten lassen wird (2,1-12), und möchte den ersten Brief auf eine neue, veränderte Lebenssituation der frühchristlichen Gemeinden hin auslegen.